Das Oktoberfest-Attentat – 40 Jahre Erinnerung

Am 26. September 1980 explodiert eine Bombe am Haupteingang des Oktoberfestes.

Kurz vor Zeltschluss ist der Haupteingang voller Menschen, die nachhause wollen. Gegen 22:20 Uhr kommt es zu einer gewaltigen Explosion in einem Abfalleimer durch eine dort kurz zuvor abgelegte, selbst gebaute Bombe.

Dem Rettungsdienst bietet sich ein schreckliches Bild. Im Umkreis von mehr als 20 Metern liegen tote und schwerverletzte Menschen, viele davon mit Amputationen und schweren Verbrennungen.

Durch den Terroranschlag sind sieben Menschen und der Attentäter sofort tot, fünf Schwerstverletzte sterben wenige Stunden bis Tage später in Krankenhäusern. 221 Personen überleben die Explosion verletzt, davon 68 Menschen schwer.

Obwohl die Ermittlungen schnell zum Täter Gundolf Köhler führten, der Mitglied in der neonazistischen Wehrsportgruppe Hoffmann war, konnten die Hintergründe bis zur Einstellung des Ermittlungsverfahrens im Jahr 1982 nicht endgültig geklärt werden.

Trotz der Wiederaufnahme der Ermittlungen durch die Bundesanwaltschaft im Dezember 2014 bleiben bis heute viele Fragen nach den Unterstützern des Terroranschlages ungeklärt. Die wiederaufgenommenen Ermittlungen wurden am 7. Juli 2020 erneut eingestellt. Der Generalbundesanwalt stellte fest, dass Gundolf Köhler aus einer rechtsextremistischen Motivation heraus handelte.

Aufgrund des mehrstündigen Einsatzes der Berufsfeuerwehr waren mehrere Feuerwachen verwaist, welche durch Fahrzeuge und Einsatzkräfte der FF München besetzt wurden, siehe als Beispiel ein Original-Einsatzbericht von diesem Abend.

Erinnern an das Oktoberfest-Attentat

Neben dem Denkmal am Ort des Anschlages und einer Gedenktafel am Münchner Rathaus erinnert seit dem 26. September 2020 ein Informationsort auf der Theresienwiese an das Oktoberfest-Attentat.